Magen- und Darmbeschwerden

Wer kennt es nicht? Das Drücken in der Magengegend nach einem reichhaltigen Essen, das Bedürfnis aufzustoßen, der wiederholte Gang zur Toilette, weil „es“ nicht flutscht, oder umgekehrt, das hektische Suchen nach einer Toilette, das krampfhafte Unterdrücken eines Pupses, das Kneifen des Hosenbundes, weil der Darm aufgebläht ist, die Frage, ob ich das Essen vor mir zu mir nehmen kann, ohne dass ich damit die bekannte Symptomatik in Gang setze. Derartige und noch weitere Situationen im Zusammenhang mit der Verdauung wird wohl jeder von uns aufzählen können.

Gerade dies macht es für meine Patienten oft schwierig zu erkennen, wann die Grenze zu einem möglicherweise krankhaften Geschehen überschritten ist. Dazu kommt, dass eine Vertiefung dieser Themen oft als unangenehm empfunden wird und in unserer Gesellschaft immer noch tabuisiert ist. Das eigene Umfeld ist oft nicht hilfreich, da nahezu jeder Mensch derartige Symptome aus eigener Erfahrung kennt und die Beschwerden damit oft kleingeredet werden.

 

Mehr als nur lästige Begleiter

Doch Magen- und Darmbeschwerden sind mehr als nur lästige Begleiter. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie eine gewisse Intensität erreichen oder wiederholt oder in Kombination mit anderen Symptomen wie z.B. Kopfschmerzen, Infektanfälligkeit oder verminderter Leistungsfähigkeit auftreten.

Magen- und Darmbeschwerden deuten auf eine gestörte Verdauungsfunktion hin. Eine gut funktionierende Verdauung der von uns aufgenommenen Nahrungsmittel versorgt uns nicht nur mit der benötigten Energie, sondern ist essenziell für die Stoffwechselprozesse in unserem Körper. Sie sorgt unter anderem dafür, dass vom Körper benötigte Nahrungsbestandteile ausreichend aufgespalten und dann in die Blutbahn aufgenommen und für ihre Weiterverarbeitung transportiert werden können. Eine gestörte Verdauung bedeutet somit eine Störung des Stoffwechsels schon an der Basis.

 

Welche Ursachen haben Magen- und Darmbeschwerden?

Die Ursachen von Magen- und Darmbeschwerden können so vielfältig sein wie die dabei auftretenden Symptome. Ihnen können vielleicht auch ernstzunehmende Erkrankungen zugrunde liegen. Aber auch Leber und Bauchspeicheldrüse kommen als Verursacher in Betracht. Oft ist bei Patienten mit Magen- und Darmbeschwerden das Mikrobiom, also die Gesamtheit der im Darm vorkommenden Mikroorganismen wie zum Beispiel Bakterien, Viren und Pilze im Ungleichgewicht.

Ein Ungleichgewicht des Mikrobioms im Darm entsteht oft schleichend und wird maßgeblich durch die Ernährung, den Lebensstil und die Einnahme von Medikamenten begünstigt. Beispielsweise können sich hochverarbeitete Lebensmittel, unausgewogenes und hastiges Essen, Stress, Bewegungsmangel und die Einnahme von Medikamenten negativ auf die Darmgesundheit auswirken. Ein gestörtes Mikrobiom kann nicht nur zu einer gestörten Verdauung führen, sondern kann auch das Entstehen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und insbesondere entzündlichen Darmerkrankungen begünstigen, weshalb auch hier Handlungsbedarf angezeigt ist.

  

Mein Behandlungsangebot bei Magen-Darm-Beschwerden

Magen- und Darmbeschwerden sind manchmal ein heikles Thema. Mir ist es daher besonders wichtig, achtsam mit Ihnen in Kontakt zu treten.

In unserem ersten Termin nehme ich mir Zeit, Sie und Ihre aktuellen Beschwerden kennenzulernen (Anamnese). In aller Regel kommt den Themen Ernährung und Lebensgewohnheiten eine große Bedeutung zu und möglicherweise bitte ich Sie, im Vorfeld zu unserem ersten Termin ein Ernährungstagebuch zu führen. Gerade wenn Symptome „immer“ da sind, kann ein Ernährungstagebuch zu einem differenzierteren Bild verhelfen.

Auch eine gründliche Untersuchung ist Bestandteil unseres ersten Termins. Ärztliche Vorbefunde und aktuelle Laborergebnisse können mir helfen, den Ursachen Ihrer Magen- und Darmbeschwerden auf die Spur zu kommen.

Gerade bei der Behandlung von Magen- und Darmbeschwerden hat es sich bewährt, ergänzend die Labordiagnostik zu Rate zu ziehen. So kann eine Stuhlanalyse Aufschluss geben beispielsweise über die Zusammensetzung des Mikrobioms, über nicht vollständig verwertete Nahrungsbestandteile sowie das Vorhandensein bzw. Fehlen wichtiger Verdauungsenzyme und spezifischer Entzündungsmarker. Blutanalysen geben unter anderem Auskunft darüber, ob Ihr Körper ausreichend mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt ist. Selbstverständlich werde ich Sie über die Kosten und Dringlichkeit der von mir empfohlenen Diagnostik informieren, sodass wir bei Bedarf gemeinsam eine Priorisierung vornehmen können.

Soweit möglich und sinnvoll, werde ich bei Ihnen am Ende unseres ersten Termins ein Verfahren zur symptomatischen Linderung Ihrer Beschwerden anwenden.

Im Anschluss an unseren ersten Termin werte ich die gesammelten Informationen und Untersuchungsergebnisse aus und erstelle individuell für Sie einen Therapieplan.

 

Die weitere Behandlung

In unserem ersten Nachfolgetermin stelle ich Ihnen Ihren Therapieplan, das Ziel der Behandlung und – soweit noch nicht in unserem Ersttermin geschehen – die empfohlenen labordiagnostischen Maßnahmen vor. Wir sprechen über die von mir für Sie ausgewählten Therapieverfahren. Ich beantworte Ihre Fragen und helfe Ihnen, die ursächlichen Zusammenhänge Ihrer Magen- und Darmbeschwerden zu verstehen. Das Verstehen der Zusammenhänge ist für Sie insbesondere dann wichtig, wenn Ihr Therapieplan Anpassungen Ihrer Ernährungs- und Lebensgewohnheiten vorsieht.

Die Dauer der Therapie und die Behandlungsfrequenz hängen von Ihren Symptomen und deren Ursache ab. Ein entscheidender Faktor kann auch sein, in welchem Maße Ihnen Anpassungen Ihrer Ernährungs- und Lebensgewohnheiten in Ihrer aktuellen Lebenssituation möglich sind. Hier werden wir im Laufe der Therapie gemeinsam Möglichkeiten und Strategien entwickeln, die Ihnen eine Anpassung erleichtern.

 

Mein Nachsorgeangebot

Auch nach der Behandlungsphase bin ich weiterhin für Sie da, denn wir wollen Ihren Darm langfristig so gesund wie möglich erhalten. In sich verlängernden Abständen tauschen wir uns darüber aus, wie sich Ihre Gesundheit entwickelt hat und ob bekannte oder neue Beschwerden aufgetreten sind. Wir schauen, wie sich neue Ernährungs- und Lebensgewohnheiten etabliert haben und ob weitere Veränderungen sinnvoll und möglich sind. Häufig machen auch wiederkehrende Therapieeinheiten zum Erhalt der Darmgesundheit Sinn.

Um Ihren Körper und Ihre Bedürfnisse und Grenzen besser kennenzulernen, können Sie gern an einer meiner wöchentlichen Kurse in der Feldenkrais®-Methode teilnehmen.

 

Kostenfreies Erstgespräch

Magen- und Darmbeschwerden, gerade wenn sie intensiv oder wiederholt auftreten, sollten Sie nicht als zu Ihrem Leben gehörig akzeptieren. Haben Sie Fragen zu Magen- und Darmbeschwerden oder möchten Sie einen Termin vereinbaren? Gern kümmere ich mich in einem kostenfreien, 15-minütigen Telefonat um Ihr Anliegen.